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Der Einkauf durchleuchtet die weltweiten Lieferbeziehungen

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Wo CLAAS draufsteht, muss auch CLAAS drin sein – diese schlichte, aber anspruchsvolle Qualitätsformel zieht sich seit Jahrzehnten durch das Unternehmen CLAAS. Doch die Zulieferer von Teilen, Komponenten und zahlreichen Baugruppen für unsere Erntemaschinen oder Traktoren gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Diese Lieferfirmen sind in einer modernen Wirtschaft über die ganze Welt verteilt.

Mit einem intelligenten Ansatz bringt der CLAAS Einkauf seit April 2016 Licht in das Liefergeflecht – um das Qualitätsniveau zu sichern und um mögliche Einkaufsbedingungen zu optimieren. „Supply Net Mapping“ heißt das Projektwort. Gemeint ist damit eine Landkarte der Lieferbeziehungen.

„Wer fertigt eigentlich die Heckscheibe, die in der K07 Kabine des AXION 900 verbaut wird?“ lautet eine Fragestellung. Oder: „Sind die Kompressoren eines deutschen Motorenlieferanten auch Made in Germany?“. Diese und ähnliche Fragen beschäftigen die Einkäufer bei CLAAS in Zeiten zunehmender Globalisierung, steigender Lieferrisiken auf vorgelagerten Stufen und verschärfter rechtlicher Vorschriften hinsichtlich des Warenursprungs.

Das gruppenweite Projekt „Supply Net Mapping“ – vom CLAAS Einkauf gestartet – geht diesen Fragestelllungen systematisch auf den Grund, indem auf einer weltweiten Landkarte die Vorlieferantenbeziehungen über mehrere Stufen verzeichnet werden.

Durch das Projekt soll die Transparenz über das Beschaffungsnetzwerk erhöht werden. „Dabei ist für CLAAS nicht nur interessant, wer aktuell innerhalb der eigenen Lieferkette Zulieferer ist, sondern auch, wie diese Struktur bei Wettbewerbern und Lieferanten ergänzender Produkte, bei den sogenannten Komplementoren, aussieht“, berichtet Projektmanagerin Antonia Kappel. „Ziel des Projektes ist es, die Hersteller jener Kaufteile zu identifizieren, die auf indirektem Weg über Komponentenlieferanten beim produzierenden Unternehmen angeliefert werden.“

Außerdem soll herausgefunden werden in welchen Ländern die Produktion dieser Teile tatsächlich stattfindet, denn oft ist dies nicht die europäische Tochtergesellschaft, über die der Einkauf derzeit bezieht. Die so gewonnenen Erkenntnisse können aus Einkaufssicht beispielsweise dazu beitragen, Margenstufen zu reduzieren oder das Lieferanten-Risikomanagement zu verbessern – alles um Wirtschaftlichkeit und Qualität der CLAAS Produkte nachhaltig zu sichern.

An der Umsetzung des Projektes arbeiten Serieneinkäufer und Ersatzteileinkäufer unterschiedlicher CLAAS Standorte sowie zentrale Funktionen des Konzerneinkaufs, z.B. Global Sourcing, gemeinsam. Als Projektsponsoren treiben Rüdiger Mohr, Leiter des Konzerneinkaufs, und Ulrich Timcke, kaufmännischer Geschäftsführer der CLAAS Service and Parts (CSP), die Umsetzung entscheidend voran.

Das Projekt ist über eine Laufzeit von drei Jahren geplant und wird geleitet durch Projektmanagerin Antonia Kappel aus dem Einkaufsteam der CSP, die in diesem Zeitraum zu dem Thema „Supply Net Mapping“ berufsbegleitend an der FH Münster in Kooperation mit der University of Twente promoviert. Ihre Maserarbeit zum Thema Supply Net Mapping  wurde bereits mit dem Rincklake-Preis sowie dem BVL Thesis Award ausgezeichnet.

Meeting im Einkaufsprojekt „Supply Net Mapping“. Die Einkäufer identifizieren den Hersteller einer Kabinen Heckscheibe